Die Wirklichkeit ist nicht meine Vorstellung

Widerlegung eines weitverbreiteten Vorurteils über die Erkenntnisfähigkeit

Hier das Video zu diesem Beitrag (2:36):

Denken wir in dieser Logik einmal weiter:

Wir haben also erkannt, dass die Aussenwelt nur in meinem Inneren existiert, ja selbst die eingangs postulierten elektromagnetischen Wellen nur meiner Vorstellung entspringen. Also muss ich auch davon ausgehen, dass selbst mein Organismus mit Auge, Sehnerv, Gehirn usw. ebenfalls nur eine vorgestellte Konstruktion meiner Innenwelt ist.

Beziehe ich nun das zuvor bewiesene Ergebnis mit ein, dann sieht die Beweisführung folgendermassen aus: Die Vorstellung einer Aussenwelt wirkt durch meine Vorstellung von elektromagnetischen Strahlen auf mein vorgestelltes Auge, wo sie durch zahlreiche nur in der Vorstellung existierende Prozesse und Organe ins Gehirn geleitet und zuletzt (durch einen noch unbekannten Prozess) in die Vorstellung der Aussenwelt verwandelt werden.

Damit ist alles reine Vorstellung geworden und nichts mehr existiert ausser diese Vorstellungen.

Die Beweisführung startet aber mit einer äusseren, vorausgesetzten Wirklichkeit (die Wirklichkeit, die auf mein Auge wirkt), welche es am Ende der Gedankenkette aber nicht mehr gibt.

Der Beweis widerlegt seine eigene Voraussetzung.

Er fällt in sich zusammen und ist unbrauchbar. Immanuel Kant, der die Idee der Welt als meine Vorstellung zu ihrem Höhepunkt führte, ist widerlegt.

Diese Widerlegung wurde vor ca. 140 Jahre durch Dr. Rudolf Steiner in seinen Erkenntnistheoretischen Werken beschrieben. Immer noch geistert Kant durch die Köpfe der heutigen Philosophen. Zeit also, die Gegenargumente zur Kenntnis zu nehmen.

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