Die Corona-Krise als Materialismus-Problem – warum Biozentrismus Menschenrechte gefährdet

Ich verlinke hier den Artikel von Ingo Hoppe, der am 21. April 2020 auf der Website von www.zeitpunkt.ch erschienen ist.

Die einseitige Gewichtung der körperlichen Gesundheit bei den politischen Erlassen rund um die Coronakrise und das unberücksichtigt Lassen von seelischer und geistiger Gesundheit, die sich z.B. in den Bedürfnissen von Nähe, Begegnung, Teilnahme an Kulturveranstaltungen, Selbstbestimmung usw. zeigen, bringt das aktuell herrschende Wissenschaftsbild „es gibt nur Materie“ deutlich zum Vorschein. Ingo Hoppe zeigt auf, was dieser Ansatz, konsequent zu Ende gedacht, für die Menschheit bedeuten könnte. Solche einseitige Wissenschaft in Fusion mit Politik hat verheerende Folgen – das 20. Jahrhundert hat dies in verschiedenen Weltkrisen (z.B. nationalsozialistische Faschismus als auch totalitärer Kommunismus aber auch sozialdarwinistischer Kapitalismus) deutlich aufgezeigt.

Lasst uns daraus lernen und heute einen menschenwürdigeren Weg gehen!

Manchmal ist Amerika ganz nah

Wenn Menschen im staatlichen Auftrag unterwegs sind, um die Gemeinschaft aller Menschen einer bestimmten Region zu beschützen, müssen sie gut unterscheiden können, wann sie der Sache, zu der sie bestellt sind, dienen und wann sie die ihnen übertragene Macht missbrauchen und sich selber gewalttätig gegen eben diese Menschen, die sie beschützen sollten, richten. Dieses Unterscheidungsvermögen setzt die Fähigkeit voraus, sich vom Ungewollten nicht persönlich betroffen zu fühlen, weil sonst menschliche Mechanismen ablaufen, die sich nicht mehr vollständig in der Kontrolle des Handelnden befinden. Dies ist schwer, muss aber von jedem Ordnungshüter auf der ganzen Welt gefordert werden. Nicht nur in Amerika schleichen sich in Situationen von Überforderung bei Polizisten unbereinigte Unmenschlichkeiten aus den seelischen Tief- und Mittelgründen herbei, sondern auch bei uns in der „heilen“ Schweiz.

Heidi Joos, Ü65, schildert in einem offenen Brief die ihr angetane Unmenschlichkeit anlässlich ihrer Verhaftung während einer Einzel-Mahnwache auf dem verregneten Bahnhofsplatz in Luzern am Pfingstsamstag 2020.

Ich kann nicht atmen

In Gedenken an George Floyd.

Es ist mein Gesicht, Mann
Ich hab nichts Schlimmes gemacht, Mann
Bitte
Bitte
Bitte, ich kann nicht atmen
Bitte, Mann
Bitte, irgendjemand
Bitte, Mann
Ich kann nicht atmen
Ich kann nicht atmen
Bitte
(unverständlich)
Mann, ich kann nicht atmen, mein Gesicht
Stehen Sie auf
Ich kann nicht atmen
Bitte, ein Knie auf meinem Nacken
Ich kann nicht atmen, Scheiße
Ich werde
Ich kann mich nicht bewegen
Mama
Mama 
Ich kann nicht
Mein Knie
Mein Nacken
Ich kann nicht mehr
Ich kann nicht mehr
Ich habe Platzangst
Mein Bauch tut weh
Mein Nacken tut weh
Alles tut weh
Ein Schluck Wasser oder so was 
Bitte 
Bitte
Ich kann nicht atmen, Officer
Bringen Sie mich nicht um
Sie werden mich umbringen, Mann
Kommen Sie schon, Mann
Ich kann nicht atmen
Ich kann nicht atmen
Sie werden mich umbringen
Sie werden mich umbringen
Ich kann nicht atmen
Ich kann nicht atmen
Bitte, Sir
Bitte 
Bitte 
Bitte, ich kann nicht atmen.

Dies sind die letzten Worte von George Floyd, einem 46-jährigen Mann, der starb, während ein Polizist ihn auf den Boden drückte und fast neun Minuten lang auf seinem Nacken kniete, bis er erstickte. Machen wir daraus eine Hymne, die alle ehrt, die wir schon verloren haben und die dafür sorgt, dass das sinnlose Töten endet.