Ich publiziere, also bin ich!

Mein Kommentar zu diesem Artikel im Tagesanzeiger vom 14.07.2020 wurde nicht veröffentlicht. Vermutlich verstiess er gegen die „Kommentarregeln„. Ich publiziere ihn also selber:

Einmal mehr erschlägt ein Autor im Tagesanzeiger Andersdenkende, wie z.B. den SPR mit der Verschwörungskeule. Dass solche Diffamierung in der Redaktion durchgeht, deutet entweder auf Nachlässigkeit hin oder darauf, dass ein nicht kommuniziertes Interesse daran besteht, andere Meinungen gezielt zu diskreditieren. Damit betreibt der Tagi selber Verschwörung. Auf den Einsatz von solchen Propagandamitteln in den grossen Medienhäusern weist der SPR u.a. hin.

Würde sich die Tageszeitung an ihren Kommentarregeln messen, hätte sie ihren eigenen Artikel nicht publizieren dürfen. Da steht z.B.:

Der Ton macht die Musik: Pflegen Sie einen respektvollen und freundlichen Umgangston.

… und führen Sie Argumente ins Feld.

Um einen angenehmen, sachlichen und fairen Umgang miteinander zu gewährleisten…

… Verwendung von polemischen und beleidigenden Ausdrücken…

Genügend Regeln, um manchen Artikel im Tagi nicht erscheinen zu lassen!

Denkst du schon oder glaubst du noch?

Trete der wachsenden Gemeinschaft von freien Individuen bei! Was uns verbindet, ist das Bemühen um ein freies Denken, das sich weder äusseren noch inneren Zwängen beugt.

Einen Gedanken zu haben reicht uns nicht. Erst wenn wir ihn durch unser aktives Denken ergriffen und durchdrungen haben, sind wir sicher, keinem Glaubenssatz ungeprüft zu erliegen.

Allerdings sind wir keine gewöhnliche Gemeinschaft: Keine Statuten, keine Vereinsordnung verbindet uns. Nur unser Wille zur Wahrheit.

Die Wahrheitssuche ist zugegebenermassen ein einsames Unterfangen! Keiner kann dich darin begleiten – ausser ICH.

Trete bei und denke selber!

Lieber Tagesanzeiger

Es sind die kleinen Worte, die in diesem Artikel deine Rolle im Getriebe des Weltgeschehens offenbaren. Sie ist dabei nicht ehrbar. Im Gegenteil: Durch Meinungsmanipulation greifst du aktiv ins Weltgeschehen ein, statt die sich entwickelnden Ereignisse unvoreingenommen zu fassen, zu beleuchten und zu deuten.

„Corona-Skeptiker“ nennst du diejenigen Menschen, die samstags auf dem Sechseläutenplatz für die Wiederherstellung der Verfassungsrechte ein sichtbares Zeichen setzen wollen. Im doppelten Sinn stiftest du mit dieser Wortschöpfung Unfriede und Verwirrung:

Durch den „Skeptiker“-Teil diffamierst du die Menschen auf dem Platz. Dieses früher wertoffene Wort hat in der Klimadiskussion längst seine Unschuld verloren und kommt dort schon einer Beschimpfung gleich. Wie oft hast du selbst in jenem Zusammenhang dieses Wort ins Negative umgebogen!

Mit dem „Corona“-Teil unterstellst du ihnen ein Motiv, das du nicht kennst. Sie würden auf die Strasse gehen, weil sie nicht glauben, dass ein Virus die weltweite Krise ausgelöst habe, dass sie nicht sehen würden, wie Menschen sterben oder von Krankheit betroffen seien, dass für sie hinter Corona vielleicht sogar eine dunkle Elite stehen könnte.

Auf ihren Transparenten und in den Interviews werden sehr vielfältige Gründe für ihre Teilnahme an der Mahnwache erkennbar. Mit der diffamierenden Verallgemeinerung, die der Autor in seinem Artikel macht, knetet er die Pluralität zu einer Einheit zusammen, die es so nicht gibt und die verwerflichen Gründen folgen würde. Er pflanzt den Ereignissen unwahre Motive ein. Dies ist Manipulation – oder mit einem anderen, im Tagesanzeiger häufig benutzten Wort: Dies ist Verschwörung.

Damit treibst du ungeniert deinen trennenden Keil weiter in die Gesellschaft: Die „Guten“ ins Töpfchen und eben die „Corona-Skeptiker“ ins Kröpfchen!

Es ist Zeit, damit aufzuhören.